Glanz Der Renaissance

Glanz Der Renaissance

Ein Rundgang durch das Forlimpopoli des 16. Jahrhunderts

Information: RavennAntica +390543748071info@maforlimpopoli.it –  www.maforlimpopoli.it

Dauer: ca. 2 Stunden

Station Nr. 1 Die Burg: vom militärischen Bollwerk zur Adelsresidenz

Rocca di Forlimpopoli - Foto di Giorgio Liverani

Mit der Signoria der Zampeschi verliert die Burg endgültig ihre militärische Funktion und verwandelt sich in den Sitz eines Fürstenhofs. Vor allem unter Brunoro II. erlebt die Anlage ihren höchsten Glanz: Dieser war gleichzeitig ein mutiger Kämpfer und Mann der Schrift. Seine persönliche Bibliothek enthält die lateinischen und griechischen Klassiker, philosophische Bände, Dichtung und Traktate über die Kunst der Kriegsführung. 1565 ließ Brunoro sein Gedicht “L’innamorato” drucken, das in der Burg in Forlimpopoli angesiedelt ist und die Gaben des idealen Liebhabers und die Strategien, um die geliebte Frau zu erobern, behandelt. Spuren dieser Epoche sind in den eleganten Schirmgewölben in den Sälen auf der Beletage erhalten. Sie sind mit Kragsteinen aus Terracotta mit pflanzlichen und anthropomorphen Ziermotiven geschmückt, die typisch für jene Zeit sind.

Rocca - Sala consiliare - F. Longhi - G. LiveraniFoto 9 - Rocca - Sala consiliare - F. Longhi - G. Liverani bassaDie Fresken in der Palastkapelle. Ebenfalls auf der Beletage der Burg in dem Saal, der heute vom Stadtrat genutzt wird, befindet sich eine kleine Familienkapelle aus dem 17. Jahrhundert, die der Eucharistie geweiht ist. Die Wanddekorationen spielen ausdrücklich auf das Heilige Abendmahl an: In der Mitte des Gewölbes wird das Brot der Engel dargestellt, an der rechten Wand Manna, das vom Himmel regnet, und an der linken Wand der Prophet Elias. (Fotos von der Burg und den Fresken der Palastkapelle: G. Liverani)

Touristeninformation: Tel.: +39.0543.749250turismo@comune.forlimpopoli.fc.it

Station Nr. 2 – Servitenkirche

chiesa dei servi ANNUNCIAZIONE PALMEZZANO

1533, als der Bau der neuen Kirche fast abgeschlossen war, beauftragten die Patres des Servitenordens bei dem Maler Marco Palmezzano aus Forlì eine Altartafel mit der Szene der Verkündigung (Foto G. Fabbri). Dieses Ereignis lag dem Künstler sehr am Herzen, denn er hatte das Thema bereits in zwei früheren Werken behandeln können, darunter in der „großen“ Verkündigung, die heute in der städtischen Pinakothek in Forlì aufbewahrt wird. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche mit einer neuen Orgel ausgestattet, deren Türen 1576 von LiOrgano Chiesa dei Servi - foto E. Filippivio Modigliani, der ebenfalls aus Forlì stammte, bemalt wurden. An den Innenseiten sind die Madonna dei Servi und die Heilige Katharina von Alexandrien dargestellt, an den Außenseiten dagegen eine Szene der Verkündigung mit dem Verkündenden Engel und der Madonna. Auch die beiden großen Gemälde im Chorraum seitlich vom Hochaltar stammen aus dem 16. Jahrhundert: Rechts der Kindermord in Bethlehem und links Das Wunder vom Monte Amiata, ein ausdrücklicher Verweis auf den Kult des Heiligen Filippo Benizi, der ein hochrangiger Vertreter des Servitenordens war.

 

Casa Artusi tel. 0543 743138 -cell. 349.8401818info@casartusi.it; www.casartusi.it;

Touristeninformation: Tel.: +39.0543.749250 –  turismo@comune.forlimpopoli.fc.it

Station Nr. 3 – Basilika San Rufillo

Basilica di San Rufillo - Longhi - G. Liverani

Fürst Antonello Zampeschi war ein wahrer Mäzen: Während seiner Herrschaft schenkte er der Stadt wertvolle Kunstwerke, von denen sich die wichtigsten Beispiele in der Klosterkirche San Rufillo befinden. Bei dem Maler Luca Longhi aus Ravenna gab er zwei Altartafeln in Auftrag, und zwar Die Madonna auf dem Thron mit dem Kind und den Heiligen Valerian und Lucia und Pater Brunoro I. (datiert 1528) sowie Die Madonna auf dem Thron mit dem Kind, die Heiligen Rufillo und Antonius Abbas und der Auftraggeber (datiert 1530). Francesco Menzocchi aus Forlì, der aus der Werkstatt von Marco Palmezzano stammte, erhielt den Auftrag zu einem Ölgemälde auf Holz mit der Kreuzabnahme, in der die Figur des Christus in den Armen der schmerzensreichen Jungfrau und der Maria Maddalena liegt. Fürst Antonello ist auch das Grabmonument für Brunoro I. zu verdanken, das dem Bildhauer Jacopo Bianchi da Dulcigno zugeschrieben wird. Zu diesem kam 1591 das Grabmonument für Brunoro II., das von Battistina Savelli bei Andrea Formaino aus Ravenna bestellt wurde.